Flüchtlingszuwanderung

Das wohl am meisten diskutierte und kontroverseste Thema des letzten Jahres ist die Flüchtlingszuwanderung. Sie ist in aller Munde, zieht sich durch alle Medien und ist eine der großen Herausforderungen unserer Gesellschaft.

Fluchtbewegungen gab es in allen Epochen der menschlichen Geschichte. Schon immer gab es Gründe, die Heimat zu verlassen und in ein anderes Land zu migrieren. Dazu zählt vor allem fehlende Sicherheit aufgrund von Kriegen und Unruhen, Bedrohung durch Hungersnöte und Wassermangel, politische Verfolgung oder große Armut.

Über 1 Million Geflüchtete haben 2015 in Deutschland Zuflucht gesucht. Die Aufnahmebereitschaft zahlreicher Menschen sorgte für eine eindrucksvolle Willkommenskultur. Bund, Länder und Kommunen leisten, in Zusammenarbeit mit haupt- und ehrenamtlichen Kräften zahlreicher Organisationen der Zivilgesellschaft, eine beeindruckende Arbeit in der Aufnahme, Unterbringung, Verpflegung, medizinischen Versorgung und psychosozialen Betreuung. Die saarländischen Volkshochschulen gestalten Integration u.a. in ihren umfangreichen Sprach- und Orientierungskursen. 

Gelingende Aufnahme ist ein gutes und notwendiges Fundament für Integration. Zu behaupten, dies würde hinreichend tragen, wäre allerdings trügerisch: Integration einer so großen Zahl Geflüchteter ist eine Herausforderung für etliche Jahre, für die es langanhaltende Anstrengungen zu entfalten gilt.